Tag 3 – Time to explore ๐ŸŒ

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Jetzt ist es Zeit zum Erkunden, denn wie schon gestern angekรผndet, werde ich meine Fรผsse heute nicht stillhalten. Doch gehen wir zurรผck zum Anfang. Auch heute war ich wieder um 4:30 Uhr auf den Beinen und machte mich, wie soll es anders sein, an mein Macbook. Wer mich etwas besser kennt weiss, dass ich weitere Seiten nebst diesem Blog betreue und dies bedarf immer einer gewissen Zeit und Aufmerksamkeit.

Auf geht’s…

Es wurde gut 8 Uhr, bis der Hunger mich aus dem Zimmer trieb. Doch zuerst wollte ich eine Dusche nehmen, um so richtig „wach“ zu werden.. na gut, eigentlich war ich ja wach und ich persรถnlich bin eher der Abend-Duscher. So ging ich in den „Bathroom“ wo ich mit Entsetzen feststellen musste, dass es nur kaltes Wasser zum Duschen hat Es hat zwar nur einen On – Off Regler, wenn man diesen jedoch weit genug aufdreht kommt Warmwasser. Ich gebe zu, diesbezรผglich bin ich ein Warmduscher. Wach ist man nach einer Dusche zumindest. Da ich im Zimmer ein Waschbecken habe wollte ich mich vergewissern… auch hier.. trotz des Warmwasser-Regulierers kommt nur kaltes Wasser.. na super es braucht etwas Zeit und dann kommt doch Warmwasser… ja gut, ich will ja eh (fast tรคglich) ins Gym. Dann dusche ich halt so oft es geht dort.
Wieder zurรผck zum Fรผhrstรผck, welches nun ansteht. Zum Glรผck hatte ich ja noch Toast und Streichkรคse und so wagte ich mich an die Rezeption, wo man das Geschirr gegen eine Unterschrift abholen kann und am Ende gewaschen wieder zurรผck bringen muss.

Essensraum in the Hub Campus EF
Kleiner Ausschnitt aus der Kรผche, bzw. den Esstischen

Zu meiner Freude traf ich wieder Louis, ich setzte mich zu ihm und wรคhrend ich zwischendurch mein Frรผhstรผck vorbereitete, versuchte ich mich wieder mit ihm zu unterhalten. Er meinte, dass er heute zur „Golden Gate Bridge“ fรคhrt und ich dachte fรผr mich, warum sollte ich nicht dasselbe heute machen, wรคhrend ich auf grosse Erkundungstour gehe.

Time to explore SF

Bis es jedoch soweit war, wurde es wieder gut 12 Uhr, erst da hatte ich genug Drehmoment aufgebaut um endlich in Schwung zu kommen. Ich lief einfach los, kreuzte die „Grace Cathedral„, wo ich รผber den „Collis P. Huntington Park“ marschierte, der mir das typische Park Bild San Franciscos zeigte, wie man es von amerikanischen Stรคdten erwartet. Die steilen Strassen San Francisco, wie man sie aus zahlreichen Bildern kennt, imponierten mir unglaublich. Ich habe einige dieser Momente auf Fotos gebannt und unten in der Slide-Show verlinkt. Vorbei an vielen Imbissen und Shops, an Wohnhรคusern vorbei, bei welchen alle Eingรคnge doppelt vergittert waren, sah ich schlicht alles. Mit einem stets wechselnden Geruch von Verkehr zu Urin, welches wohl irgendwo in einer Ecke versickerte zum typisch sรผsslichen Geruch von Marihuana, dass hier in Kaliforniern (CA) inzwischen legal zu konsumieren ist.

Ich merkte, wie ich immer mehr ins Touristengebiet kam und gleichzeitig immer weniger Obdachlose zu sehen waren. Da tauchte es von weitem auf, ein imposanter Anblick das bekannte Gefรคngnis „Alcatraz„, wenn auch noch weit entfernt im Meer. Bald sehe ich sie also die „Golden Gate Bridge„, welche ich irgendwie stark mit der Fernsehserie „Monk“ verbinde.. keine Ahnung warum.. vermutlich weil die Serie dort spielt. Auch wenn sie tatsรคchlich eher in Los Angeles abgedreht wurde โ€“ ein weiterer Fun-Fact, folgende zwei Serien, welche vielen bekannt sein dรผrfte spielen auch in San Francisco: „Full House“ und „Charmed“ (Das Charmes Haus habe ich am Tag 63 in Los Angeles besucht). Natรผrlich sind das nicht die einzigen Film-, bzw. Fernsehproduktionen.

Ausblick รผber San Francisco Kalifornien Stadtbild
Wunderschรถner Panoramablick รผber die Hรคuser San Franciscos

Der Fishermans Wharf

Ich war gut eine Stunde zu Fuss unterwegs, bis ich am Meer ankam… das Meer ist fรผr uns Schweizer, aufgewachsen in einem Binnenland, was ganz Besonderes oder empfinde nur ich das so? „Alcatraz“ lag fast zum greifen vor mir und ich war stark beeindruckt von dessen Ausstrahlung, wo eins grรถssen wie „Al Capone“ einsassen. Die „Golden Gate Bridge“ย war jedoch noch nicht zu sehen. Ich lief also weiter Richtung Westen, wo ich dann รผber den „Fishermanโ€™s Wharf“ schlenderte. Hier gab es alles Mรถgliche an Fischspezialitรคten und so roch es auch.. na gut es roch halbwegs ok, nicht nach frischem Fisch, sondern viel mehr nach einer Mischung aus Fischstรคbchen und Mayonnaise. Ich gelang weiter zum „Pier 45“ wo das ยซHome of World War II Museum Vesselsยป zu finden war. Dort waren zwei Schiffe und sogar ein U-Boot angelegt. Ist jetzt nicht wirklich meine Welt, aber wenn ich schon hier bin und Zeit habe, warum also nicht? Als ich dann รผber eine steile Treppe auf das Kriegsschiff schlenderte, stoppte mich ein รคlterer Herr und fragte mich, ob ich ein Ticket habe. „Nein?!“, meinte ich verdutzt, ich hab immerhin auch nirgends einen Schalter gesehen.

Ich fragte ihn wie teuer und er antwortete 20 US$. Fรผr mich war dies jedoch echt zu viel bzw. es hatte fรผr mich nicht diese Prioritรคt, solch einen Betrag dafรผr auszugeben und so ging ich weiter. Schliesslich wollte ich ursprรผnglich zur „Golden Gate Bridge„. Ich wurde fรผndig. Sie war aber nach wie vor sehr weit weg und ich musste nach einigen 100 Meter, welche ich an der Kรผste entlang lief merken, dass ich heute wohl nicht wirklich nรคher kommen werde. Sie jedoch schon nur von weitem zu sehen war grossartig und erweckte in mir Glรผcksgefรผhle, irgendwas von vertrauter Freiheit. Ich verweilte eine Weile und machte mich anschliessend wieder auf den Rรผckweg, wo ich noch an einigen Strassenkรผnstlern vorbei kam, welchen ich gerne etwas Geld spendete, „Tip“ nennt sich das hier.

Geldbezug in San Francisco

Geldautomat San Francisco Bankomat Dollar
Man muss schon zweimal schauen, dass man sie sieht.

Apropos Geld, ich suchte die ganze Zeit nach einer Mรถglichkeit, Geld von meinem Konto zu beziehen. Diese typischen Bankomaten, wie wir sie kennen, scheint es hier nicht oder nur selten zu geben. Tatsรคchlich musste ich etwas genauer schauen. Denn diese zumindest fรผr mich kleinen Automaten stehen teilweise ganz unscheinbar vor oder in irgendwelchen Lรคden. Ich versuchte direkt Geld zu beziehen. Die Gebรผhr von etwas mehr 2$ ist zwar nervend, aber fรคllt mit einem Bargeldbezug von der Kreditkarte noch um einiges hรถher aus.

 

 

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Zurรผck im „The Hub“

Um ca. 16 Uhr fand ich mich wieder in meinem Zimmer, wo ich dann auch begann diesen Text hier zu verfassen. Wie soll ich sagen, ich bin bereits wieder mรผde. Verdanke ich das nach wie vor diesem Jetlag? Da wir die neuen Zugรคnge im „The Hub“ sind und uns um 8 Uhr in der Lobby treffen mรผssen, bleibe ich wach. Ich hoffe, dass ich so den Rhythmus endlich finde, was will man sonst besseres machen?

So trafen wir und um 8.00 pm in der Lobby, mit mir waren es 5 Leute. Einer davon war Franzose. Es ist immer witzig, denn wenn sie Switzerland hรถren, wollen die Leute die genaue Sprachregion wissen. Viele wissen offenbar, dass die Schweiz mehrsprachig ist. Ich war erleichtert, denn auch wenn ich nicht jedes Wort verstanden habe von Steven, dem „Resident Advisor“, so konnte ich der Handlung und der Botschaft folgen. Nebst den Regeln nannte er noch einige Hotsports in der Umgebung, wie man sich Gegenรผbern den Homeless (Obdachlosen) zu verhalten hat und rundete das Ganze ab, in dem er uns folgende Fragen beantworten lies:

  • Name
  • Von wo man kommt
  • Wie lange man hier sein wird
  • Was man essen mรถchte

Das Ganze hรคtte also durchaus „schlimmer“ sein kรถnnen, ich hรคtte schliesslich nur Bahnhof verstehen kรถnnen. Am Ende sprachen wir noch etwas in der Gruppe, bis wir dann alle um 21 Uhr in Richtung Zimmer verschwanden.

(Bildergalerie)

 

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