Als der Wecker klingelte, hatten wir beide eher Lust noch zwei Stunden liegen zu bleiben, da es gestern wirklich sehr spĂ€t wurde. Aufgrund von PlanĂ€nderungen musste ich aber das Programm von den 2-3 geplanten Tage in LA auf einen Tag reduzieren – Challenge accepted. Aber zuerst hiess es, unsere geplanten Ănderungen in Angriff zu nehmen und alles fĂŒr das neue Reiseziel, die neue geplante Route, zu buchen. Es soll zurĂŒck ins Paradies gehen.
Da ich inzwischen einige Male in LA unterwegs war, wird besonders Giovanna (kursiv) ihre unvoreingenommene Sicht beschreiben.
Meine BeitrÀge von 2018 findest du ab Tag 59.
Als wir um 11.30 das Motel verliessen hiess es Augen (sehr gut) auf und durch den Traffic-Kuchen durch, denn wir wollten nach Los Angeles, besser gesagt zum Hollywood Boulevard um den Walk of Fame besichtigen. Also nahmen wir den achtspurigen Highway 101 um an den besagten Ort zu gelangen, wo sich die BerĂŒhmtheiten dieser Welt entweder mit HĂ€nde und FussabdrĂŒcke verewigen oder ihren Namen auf ewig auf den BĂŒrgersteig der Stadt der Engel und DĂ€monen stehen wird. Mit einer Map, sei es von Google oder Apple oder auch mit der App Sygic findet man etliche Parkmöglichkeiten. Wir parkierten nahe der Franklin Avenue, so dass wir als erster durch das grosse Ă€gyptische Tor gehen konnte. Ein perfekter Einstieg der SehenswĂŒrdigkeiten dieser Stadt.
Der Walk of Fame
Nachdem wir das Ă€gyptische Tor passiert haben, war das Chinese Theater das Erste was wir vor uns hatten. Es waren sehr viele Leute auf dem Walk of Fame und vor allem beim Chinese Theater, denn genau dort sind die berĂŒhmtesten Hand- und FussabdrĂŒcke vertreten. Es war teilweise sogar schwierig ein Foto zu machen ohne einen Fuss oder eine Hand eines anderen Touristen auf das Foto zu haben. Es ist auch so, dass auf dem BĂŒrgersteig (vor allem im Zentrum vom Walk of Fame) viele der bekannte Namen aus Film und Musik stehen und die Leute natĂŒrlich daran interessiert sind ein Foto des Sterns zu schiessen und da bleiben sie natĂŒrlich stehen. Es ergibt sich somit einen kleinen Stau und man hat etwas mĂŒhe vorwĂ€rts zu kommen. Es sind nicht nur die vielen Touristen die den BĂŒrgersteig etwas verstopfen, sondern auch die viele Animateure, die die Leute anhauen und fast verzweifelt versuchen das man stehen bleibt und ein Foto schiesst. Ich habe diese Animateure zwar als etwas aufdringlich empfunden aber es passt irgendwie in das Bild von Los Angeles. Auf dem Walk of Fame findet man auch extrem viele Restaurants, Imbisse und Souvenirshops. In diesem Zusammenhang ist vor allem zu beachten, dass die Shops in der NĂ€he vom Chinese Theater am teuersten sind. Hier gilt, wenn man sich etwas vom Zentrum des Walk of Fames bewegt (also nach links oder rechts laufen) findet man eher SchnĂ€ppchen und angenehmere Preise.
Das Wahrzeichen Hollywoods
Wir schritten zurĂŒck zum Auto. In unmittelbarer NĂ€he findet man auch das Hollywood Sign. Wir fuhren ca. 8 Minuten zum «Nord Beachwood Drive». Von der Strasse aus fĂ€hrt man frontal auf das Hollywood Sign zu. Ein ideal Platz um zumindest halbwegs gute Bilder aus der Ferne zu schiessen. NatĂŒrlich könnte man sich auch durch die schmalen Strassen der Hollywood-Hills hinaufschlĂ€ngeln, aber uns fehlte heute leider die Zeit dazu. Aber auch die Sicht von hier aus gefiel Giovanna richtig gut und stimmte sie begeistert.
Als sich das Hollywood Sign am HĂŒgel von der Ferne aus abbildete, stieg meine Begeisterung schnell an. Ich sah zum ersten Mal das sagenumwobenen Wahrzeichen von Los Angeles, das Hollywood Sign. Als wir nah genug am Hollywood Sign waren, bat ich Mike anzuhalten damit ich einige Bilder machen könnte. Es ist jedoch so, dass die Magie dieser 8 Zeichen nach einer kurzen Zeit auch wieder verfliegt. Wir sind dementsprechend nach ca. 15 Minuten weiter gefahren.
Sonnenseite Beverly Hills
Das nĂ€chste Ziel, welches wir ansteuerten war der Rodeo Drive in Beverly Hills (Route). Auch diese Strasse dĂŒrfte dem einen oder anderen bekannt sein. Schon einige Filme und auch Videospiele wie GTA V haben sich von diesem Stadtgebiet inspirieren lassen. Am Rodeo Drive findet man ebenfalls halbwegs bezahlbare diverse Parkmöglichkeiten und so konnten wir in unmittelbarere NĂ€he des Beverly Hills Schriftzugs, dem sogenannten „Beverly Gardens Park“ parken. Dieser war zugleich unser erster Punkt auf der Liste. LĂ€uft man direkt an diesem Wahrzeichen. Wenn man weiter geht, kommt man an einen gigantischen Baum. Folge dort dem Strassenverlauf auf dem Nord Beverly Drive, in Richtung der Villen kommst du direkt zum «Will Rogers Memorial Park». Von diesem Park habe ich schon einige Male berichtet, das erste Mal an Tag 31. Der Park ist fĂŒr mich ein absolutes Highlight, (m)ein Liebling. Er lĂ€dt jedes Mal dazu ein, kurz zu entspannen. Spendet man dem Park etwas Zeit, offenbart er Eichhörnchen, Schildkröten und grosse Fische (ich glaube es waren sogar Koijs?!) welche es sich dort gut gehen lassen.
Giovannas EindrĂŒcke zu diesem kleinen StĂŒcken Frieden:
Das Viertel von Beverly Hills hat meine Erwartungen und Vorstellungen ĂŒbertroffen. Ich dachte mir stets Beverly Hills sei voll mit riesigen Villen, welche durch riesige Mauern verdeckt seien, damit die Reichen nicht bei ihren alltĂ€glichen Tun und Machen beobachtet werden können. Des Weiteren ging ich immer davon aus, dass die einzigen Menschen die man in den Strassen von Beverly Hills sieht die GĂ€rtner und Hausangestellten der Reichen und Schönen. Ich musste an dieser Stelle meine Vorstellung etwas revidieren, denn es war zwar schon ein stĂŒckweit so, dass man wundervolle Villen sah aber diese waren nur sehr selten verdeckt. Alles sah sehr idyllisch und sehr grĂŒn aus. Ich fĂŒhlte mich sicher und gut aufgehoben. Es befand sich wie eine Art Ruhe und Frieden in der Luft, die mich sehr entspannte (nach dem Trouble beim Herumfahren in LA eine willkommene Abwechslung). Der lieblings Park von Mike war ebenfalls sehr idyllisch. Die Gestalter haben wirklich sehr viel Wert darauf gelegt, dass dieser Park einen Erholungsort fĂŒr die Bewohner und Bewohnerinnen von Beverly Hills darstellen sollte. Es befanden sich weite RasenflĂ€chen, Palmen und eine sĂŒsse Springbrunnen mit sĂŒssen Schildkröten und riesige Fische. Es war angenehm diesen Tieren zuzusehen und wir nahmen fĂŒr einige Minuten platz auf eine Bank und genossen diese idyllische AtmosphĂ€re. Diese Ruhe und Entspanntheit hielt jedoch nicht lange an weil wir aufbrechen mussten um den Rest dieser riesigen (und vielfĂ€ltigen) Stadt zu entdecken.
Luxusstrasse Rodeo Drive
Wir gingen den ca 15 Minuten Weg zurĂŒck zum Rodeo Drive. In der Strasse geben sich alle bekannten GeschĂ€fte die Hand. Elegant gekleidete Leute und teure Autos zieren das Strassenbild. Der Rodeo Drive ist eine gute Wahl, um einen typischen Luxus-Boulevard in LA zu sehen. Noch ein kurzes Abstecher in den Starbucks und schon gingen wir weiter.
Hexenhaftes Viktorianisches Viertel.
So langsam ging die Sonne unter. Zeit die entfernte «Carroll Avenue» aufzusuchen. Ein kleines unscheinbares Viertel. Wer auf viktorianische Architektur steht, kommt dort auf seine Kosten. Die Leute sind sehr freundlich und grĂŒssen. Es ist Ă€usserst idyllisch und still. Bei der Hausnummer 1329 findet man es dann, das bekannte Charmed House.
Adresse:
1329 Carroll Ave
Los Angeles, CA 90026
Auch davon habe ich letztes Jahr berichtet und durfte einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben. Ich hoffe, den Selbigen wieder zu sehen. Daher fuhren wir auch hierhin, so der Plan. Leider war aufgrund der aktuellen Jahreszeit die Sonne total versetzt und der Plan ging absolut in die Hosen. Wir liefen etwas im Viertel umher und brachen wieder auf.
Das viktorianische Viertel entsprach meinen Vorstellungen von einem schönen Stadtviertel sehr. Ich habe bereits in San Francisco den Anblick der viktorianischen HĂ€user sehr geschĂ€tzt. Auch hier kam ich aus dem Staunen nicht so leicht raus. Die HĂ€user hatten sĂŒsse Vorgarten und teilweise Holzschaukeln auf der Veranda. Dieser Anblick entsprach sehr meinen Vorstellungen von Amerika und ich genossen die Spaziergang sehr. Ich hĂ€tte sehr gerne einige der viktorianischen HĂ€user fotografiert, da sie jedoch in privatem Besitz sind, wollte ich die PrivatsphĂ€re der EigentĂŒmer nicht stören oder gar verletzten.
Universal City Walk
Eine 30 minĂŒtige Fahrt brachten uns zu den Universal Studios in den Hollywood. Auch dazu berichtete ich letztes Jahr bereits. Wer diese besichtigen will sollte einen ganzen Tag einplanen und bereits im Voraus buchen, zum Beispiel hier. Der Citywalk hingegen kann oder sollte man sogar Abends dann besuchen (kostenlos versteht sich). Viele Lichter und viel Entertainment bieten den Besuchern ein Bild, Ă€hnlich wie es Las Vegas verspricht. Auch Giovanna gefiel es hier. Der Parkplatz kostet ĂŒbrigens 10$. Alternativ kann man auch fĂŒr ein Bruchteil des Geldes bei den NBC Studios (gleich Ausgang des Highways) parkieren und den Weg hochmarschieren oder ein UBER bestellen. Beim Citywalk findet man diverse Essensmöglichkeiten, sowie lizenziertes Merchandise. Beispielsweise zu:
- Transformers
- Harry Potter
- Jurrassic Park
- und andere Nischenprodukte wie Batman, Avengers und Co.
Am anderen Ende befand sich dann der Eingang zu den Universal Studios. Ein kleiner magischer Zauber, den man hier erlebt.
Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt zwar etwas von den Universal Studios gehört aber ich wusste nicht, dass die Möglichkeit besteht ein kleines «HĂ€ppchen» von den schillernden Anzeigen und SchriftzĂŒgen zu erhaschen ohne gleich fĂŒr den Parkeintritt zu bezahlen. Im Sidewalk findet man die bekanntesten Merchandise, welche im Park ebenfalls vertreten sind. Ich, als riesiger Harry Potter Fan, (ich wĂŒrde die Universal Studios nur wegen dem Harry Potter Themenbereich besuchen) freute mich enorm auf die Merchandise von Harry Potter. Es war faszinierend dem Treiben der Leute und die Magie der Lichter zuzusehen. Der Eingangsbereich der Universal Studios, sowie die LichfontĂ€ne im mittleren Bereich des Parks gehören fĂŒr mich zu den Highlights des Sidewalk (natĂŒrlich nach dem Merchandise Store von Harry Potter đ).
Ich wollte Giovanna noch unbedingt Venice Beach und Santa Monica Pier zeigen. Allerdings kostet die vergangene kurze Nacht und das stressige Programm wieder einen Tribut. Wir waren beide sehr mĂŒde. Auch die Tatsache, dass wir auf dem City Walk ausgiebig assen sorgte dafĂŒr, dass wir uns letztendlich noch erschöpfter fĂŒhlten. Wir entscheiden uns zurĂŒck in eine durch den Tag gebuchte AirBnB Unterkunft zu gehen, diese lag im «Culver City» Distict, westlich von LA.
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Da wir heute den Leihwagen hatten, waren wir flexibel bis zum Ende. Durch die PlanÀnderung entschieden wir uns, das Auto morgen direkt am Flughafen LAX abzugeben.
RĂŒckblicken kann ich erneut sagen und festhalten. Wenn du nur einen Tag hast, wĂŒrde ich folgende Dinge, in etwa gleich dieser Reihenfolge besichtigen:
- Walk of Fame
- Hollywood Sign
- Rodeo Drive
- Venice Beach (dort ist auch der Muscle Beach)
- Am besten wenn die Sonne untergeht
- Santa Monica Pier
- Wenn es die Zeit erlaubt wĂŒrde ich von Venice aus zum Pier laufen, dauert gut eine Stunde dem Meer entlang, traumhaft bei Abendrot
- City Walk (Nachts bei bunten Strassenlichter)
Hat man zwei oder mehr Tage, kann man beispielsweise hoch zum Hollywood Sign oder auch das Griffith Observatorium gehen.
In der Unterkunft angekommen schliefen wir direkt ein. Denn morgen ist der Wecker auf 4:00. Uns blieben daher nur wenige Stunden Schlaf.