Heute steht wandern auf dem Plan. Das war schon gestern der Fall, heute aber so richtig ausgiebig. Honolulu biete wahnsinnig schöne Aussichtspunkte, welche man mit einem Mietwagen oder UBER rund um die Insel erreichen kann. Wer aber besonders von der Flora und Fauna angetan ist wie ich, dem empfehle ich ausgiebig in den grĂŒnen HĂŒgeln zu wandern. Man wird immer und ausnahmslos mit einer mega Aussicht belohnt!
Wenn wandern fĂŒr dich in Frage kommt rate ich dir unbedingt gute Wanderschuhe mitzunehmen. Ebenso auch wenn du auf dem Festland den Besuch in die Nationalparks planst.
[amazon table=“7770″]Das FrĂŒhstĂŒck und die Vorbereitung
Bevor es los ging packten wir unseren Rucksack. Das beinhaltet insbesondere einen MĂŒckenspray, den diese Viecher können auf den HĂŒgeln sehr hungrig werden. Ebenfalls darf auch das eigene Trinken und Essen nicht fehlen. Wenn du nicht vom Regen ĂŒberrascht werden willst, kann ein Regenponcho ebenfalls nicht verkehrt sein. Wir nahmen auch unsere Revolut Karte mit um vor Ort zusĂ€tzlichen und flexibel Proviant kaufen zu können. Mit der Revolut Karte bezahlen wir schon die ganze Zeit, es funktionier fabelhaft. Meist bezahlt jemand von uns und die andere Person ĂŒberweist die HĂ€lfte kurzerhand. Revolut wird so gut wie ĂŒberall anerkannt und die Bedienung via App ist sehr einfach. Du kannst dir direkt ĂŒber folgenden Link deine Karte sichern. Sofern du keine physische Karte möchtest, kannst du auch via Apple-, resp. Google Pay bezahlen. Ausserdem bezahlst du keine lĂ€stigen GebĂŒhren durch FremdwĂ€hrungen oder ĂŒberteuerte WĂ€hrungskurse der Banken.
Also machten wir uns auf den Weg zu Dennyâs . Giovanna fand an der Kette ebenfalls grossen Gefallen und mir schmeckt das essen ebenso. Findet ihr den Service der euch zustĂ€ndigen Servierperson besonders gut empfehlen wir ein kleines Trinkgeld direkt zuzustecken. Ihr macht so den Leuten einen riesen Gefallen. Ansonsten gilt der sogenannten Tip (15-20%), welcher ihr an der Kasse abgibt. Dieser wird vermutlich auf die Mitarbeiter aufgeteilt. Im Schnitt bezahlt ihr ĂŒbrigens 20$ pro Person, seit aber satt.
Im Anschluss bestellten wir uns draussen ein UBER. Es macht Sinn die Dienste UBER und LYFT immer wieder zu vergleichen. FĂŒr beide Dienste habe ich dir einen Gutschein, sofern du diese noch nie in Anspruch genommen hast. Klicke dazu einfach auf den jeweiligen Name

Die Manoa Falls & der Urwald
Die Manoa Falls (Manoa Road) besuchte ich schon letztes Jahr (Tag 73). Der Weg dorthin ist sehr eindrĂŒcklich und man fĂŒhlt sich wie im Jungle. Von Honolulu aus fĂ€hrt man ca. 20 Minuten und die Fahrt kostet etwa 15-20$. Oben angekommen muss man keinen Eintritt oder etwas dergleichen bezahlen. Zu beachten gilt, dass man durch den Regen ĂŒberrascht werden kann, so auch wir. Dieses Ereignis machte die ganze AtmosphĂ€re umso echter und lebendiger. Der «Aufstieg» dauert gut eine Stunde und wird mit einem wunderschönen kleinen Wasserfall in GrĂŒn belohnt.
Giovannas Eindruck vom saftigen GrĂŒn
Ich habe mich durch die ErzĂ€hlungen von Mike sehr auf die Manoa Falls gefreut und meine Erwartungen diesbezĂŒglich sehr hoch. Wir kamen via UBER zum Anfang des Wanderweges an und mir fiel das stark verĂ€nderte Wetter auf im Vergleich zu Honolulu. In Honolulu selber war es sehr warm und es schien die Sonne und hier war es eher trĂŒb und es regnete in Strömen. Die Wahrscheinlichkeit das es regnet ist hier in der NĂ€he des Waldes und den Bergen sowieso höher als in der Stadt selber. Man muss hier aber auch sagen, dass ich dieses Erlebnis als nicht so schön erlebt hĂ€tte, wenn es nicht zusĂ€tzlich noch geregnet hĂ€tte. Denn eines ist klar: Dieses wunderschöne, saftige und unberĂŒhrte GrĂŒn hĂ€tte ohne regelmĂ€ssige RegenfĂ€lle nicht entstehen können. Nach 10 Minuten hat man sich an den Regen gewöhnt und es wird nicht mehr als störend empfunden und es war sogar erfrischend im Vergleich zur tropischen Hitze in Honolulu Stadt.
Der Aufstieg zu den Manoa Falls allgemein habe ich als sehr angenehm empfunden, es war nicht allzu steil aber auch an dieser Stelle empfiehlt es sich wasserfaste und vor allem standfeste Schuhe zu tragen. Ich denke, vor allem unter diesen Wetterbedingungen empfiehlt es sich umso mehr sich nur auf den gekennzeichneten Wanderwegen aufzuhalten und diese nicht zu verlassen. Die Wanderung bis zum Manoa Fall fand ich sehr cool und ich habe es sehr genossen zu laufen aber ich war etwas enttĂ€uscht vom Wasserfall selber, denn er sah etwas mager aus. Vermutlich habe ich allgemein eine etwas verfĂ€lsche Vorstellungen vom Ausmass eines Wasserfalls. đÂ
Pauoa-Trail
Einige Meter vor dem Manoa Fall gibt es eine Abzweigung mit einem weiteren Wanderweg, dem «Pauoa Trail». Diese Abzweigung ist mir letztes Jahr komplett entgangen. Vermutlich entgeht er den meisten Touristen die rasch zum dem Manoa Fall hasten, ein Foto schiessen und genau so schnell wieder zurĂŒck gehen. Daher war dies Grund und Challenge genug, diesen Trail in Angriff zu nehmen. Der Weg fĂŒhrte ĂŒber Stock, Stein und Wurzeln. Da der Wald nass und feucht war, war ein gelegentliches Ausrutschen nicht zu vermeiden. Es lohnt sich etwas langsamer, dafĂŒr vorsichtiger zu sein. Ein rettender Handyempfang ist nicht permanent garantiert! Wir wussten nicht wohin dies Reise geht und wie lange wir laufen mussten. Giovanna prĂ€parierte aus den vielen Bambus-StrĂ€ucher an denen wir vorbeiliefen jeweils 2 Wanderstöcke. Ein echt guter Tipp, diese verhalfen ungemein beim Aufstieg. So konnten wir den Teils schwierigen Untergrund gut ausbalancieren und kamen auch fast trocken an nassen PfĂŒtzen vorbei. Bitte dazu keine intakten Bambusse zerstören, sondern solche die bereits am Boden liegen. Jedoch einfach sicher sein, dass sie noch eine gute StabilitĂ€t gewĂ€hrleisten.
Die Lichtung
Wir begegneten dann nach gut 1 œ Stunden einem absteigenden Wanderer, er soll der einzige einer Handvoll Touristen sein, denen wir auf diesem Pfad begegnen. Wir fragten nach dem restlichen Weg. Dieser prophezeite uns noch gut 20 Minuten und erklĂ€rte den Weg. Denn weiter oben gibt es noch eine weitere Abzweigung, mit der man das WandervergnĂŒgen verlĂ€ngern könne oder zur Lichtung. Der Aufstieg zur Lichtung dauere jedoch gefĂŒhlt nochmal 30 Minuten. Belohnt wurden wir wieder mit einem fantastischen Ausblick, Ă€hnlich wie ich ihn letztes Jahr erleben durfte (Tag 74). Davon zerre und schwĂ€rme ich ĂŒbrigens heute noch. Durch den Regen verloren wir ĂŒbrigens unser Insektenschutz und wurden einige Male gestochen. Daher unbedingt einen Spray besorgen und stĂ€ndig gut einsprĂŒhen. Der Aufstieg dauerte also gut 2 Stunden, der anschliessende Abstieg bis wirklich ganz am Anfang des Waldes auch ca. zwei Stunden.

Wie Giovanna diese Bergsteigung und den Ausblick erlebte
Wir waren so voller Tatendrang, dass wir unbedingt weiter wandern wollten und so sind wir einen weiteren Wanderweg entlang. Es war jedoch etwas sehr abenteuerlich denn wir wussten nicht wie lange diese Wanderung gehen wird und wohin dieser Wanderweg schlussendlich fĂŒhren wĂŒrde. Auf dem Pauoa Trail merkt man schon, dass er nicht fĂŒr die breite Masse gemacht ist, denn er war stellenweise nicht so einfach zu begehen und da es geregnet hat, waren viele PfĂŒtzen und viel Schlamm vorhanden. Es war dennoch eine sehr spezielle und tiefgrĂŒndige AtmosphĂ€re, denn man traf auf dem Weg gigantische, verwurzelte BĂ€ume und die vielen BambusbĂ€ume hatten eine etwas befremdliche und asiatischen Touch. Ich bastelte aus den liegenden BambusstĂ€be je zwei «Wanderstöcke» damit wir etwas stabiler hinaufsteigen konnten.
Was mir sehr aufgefallen ist, war das man sich tatsĂ€chlich in einem tropischen Wald befindet und durch die hohe Feuchtigkeit sich MĂŒcken extrem wohl fĂŒhlen. Es empfiehlt sich sehr an dieser Stelle das MĂŒckenspray mitzunehmen und regelmĂ€ssig (vor allem wenn es regnet) aufzutragen.
Oben angekommen war es einerseits sehr befreiend, denn man sieht das «Produkt» der mehrstĂŒndigen Wanderung und erfreute sich natĂŒrlich umso mehr ĂŒber den Ausblick. Es ist aber auch noch etwas Wehmut vorhanden, denn das Wandern an sich ja auch eine sehr befreiende und beruhigende Wirkung auf einem hat.

Aufbruch ins Ungewisse â Kolowalu Trail
Unten angekommen fĂŒllten wir unseren Proviant auf. Es hat in dem Resort einen kleinen Kiosk, an welchem man auch als Wanderer willkommen ist. Dann nahmen wir unser nĂ€chste Ziel in Angriff. Der gleiche Aussichtspunkt, den ich letztes Jahr besuchte (oben bereits angedeutet). Der Weg dorthin fĂŒhrt ĂŒber den Kolowalu Trail, ebenfalls einem offiziellen Trail. Auf Hawaii sollte man achten, wirklich nur offizielle Wege zu gehen, da diese halbwegs gepflegt werden. NatĂŒrlich nehmen viele Abenteurer eigene Wege, denen man dann mit der Zeit folgen kann â ich rate davon wirklich ab! Auch die bekannten «Stairway to Heaven» sind zwar wunderschön, aber verboten. Im Falle eines Unfalles ĂŒbernimmt die Versicherung keine Kostendeckung und ihr könnt dort auch schlimmstenfalls einen Landesverweis bekommen, wenn man euch entdeckt!
Auf geht’s
Also liefen wir los. Die Navigationsapp zeigte uns eine Stunde, was ich mir kaum vorstellen konnte. Denn ich hatte den Weg wesentlich lĂ€nger in Erinnerung! TatsĂ€chlich waren wir nach einer Stunde erst unten am Waldeingang. Hier erkannte und erinnerte ich mich an so einige Details von damals wieder. Dies begeisterte und motivierte mich. Die vorherrschende Bedingungen waren aber komplett anders als damals, denn auch hier regnete es immer wieder und der Boden war nass. Zum GlĂŒck hatten wir eine kleine Taschenlampe dabei. Ich empfehle ebenfalls eine Taschenlampe als Backup. Klar hat jedes Smartphone eine, aber was wenn der Akku leer ist? zudem wird man dort schnell von der Dunkelheit ĂŒberrascht.  So wurde auch ich letztes Jahr von der einbrechenden Dunkelheit ĂŒberrascht und musste alleine mit meinem iPhone (damals hatte ich eine Powerbank als Backup) wieder runter kommen â nichts fĂŒr schwache Nerven so alleine auf einem WaldhĂŒgel. Die Geschichte dazu findest du im Beitrag zu TAG 74
[amazon table=“7765″] [amazon table=“8127″]Kolowalu Trail bei DĂ€mmerung
Um 17:30 betraten wir also den Kolowalu Trail und wanderten den mir bereits bekannten Weg. Giovanna wollte unbedingt den Aussichtspunkt sehen, da ich viel davon erzĂ€hlte. Sie bat mich aber, dass wir vor Einbruch der Dunkelheit umdrehen. Dem stimmte ich zu, da die nassen VerhĂ€ltnisse auch mir nicht ganz angenehm waren. TatsĂ€chlich waren wir nach einer Stunde zwar weit oben, aber noch lĂ€ngst nicht am Ziel. Ich muss gestehen, einige Stellen waren mir durchaus bekannt, andere wiederum nicht mehr. Ich suchte die ganze Zeit einen bestimmten Referenzpunkt. Als wir dann wirklich durch dichtes GrĂŒn Richtung Spitze liefen ermahnte mich Giovanna nun doch umzudrehen. Die Entscheidung umzukehren war natĂŒrlich absolut richtig.

Es kam wie es kommen musste, es wurde Dunkel und wir hatten noch gut 40 Minuten bergabwĂ€rts vor uns bei rutschigem Untergrund. Wir packten meine Taschenlampe aus und ich ging voran. Alleine den Berg hinab ist eine Sache. Zu zweit mit nur einer Lampe eine Andere. Ich versuchte stets Giovanna Licht und Sicherheit zu geben. Sie machte sich natĂŒrlich Sorgen, dass wir ausrutschen. Meine Sorge wiederum war, dass wir den RĂŒckweg plötzlich nicht mehr erkennen wĂŒrden (auch wenn es im Grunde nur einen Weg gibt).
Der Abstieg dauerte hier ebenfalls eine Stunde, genauso wie der Aufstieg. Wir waren froh, als wir das Licht am Ausgang des Waldes in der Ferne erkannten. Es war ein Abenteuer und man fĂŒhlt sich unglaublich lebendig, besonders wenn es um einen im dichten GeĂ€st stets knackt.

Der RĂŒckweg nach Honolulu
Wir gingen dann etwa einen Kilometer Richtung Honolulu, um unsere durchschwitzten und verregneten Kleider zu trocknen. Dann bestellten wir ein UBER Taxi, welches innert wenigen Minuten bei uns war. Ein etwas schlechtes GefĂŒhl hatte ich ja, da unsere Schuhe und Kleider sehr dreckig und nach wie vor feucht waren und wir nebst all dem sicherlich nicht sehr angenehm rochen. So sagten wir dem Fahrer gleich zu Beginn, dass wir durch das Wandern schmutzig wurden. Dieser hatte zum GlĂŒck ein grosses Tuch im Kofferraum, auf welches wir uns setzen konnten, wĂ€hrend wir gleichzeitig unsere Schuhe in den HĂ€nden hielten. Er war ĂŒber unsere Ehrlichkeit sehr dankbar und ich honorierte dies wiederum ĂŒber die App mit einem extra TIP.
Wieder in Honolulu angekommen gingen wir auf unser Zimmer. Es war vielleicht gerade mal 21:00 und wir wollten noch etwas Essen gehen, schliefen aber wirklich kauf geduscht und liegend im Bett ein