Tag 12 – Direkt aus der Schullobby 🍏

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Der Tag begann um 6 Uhr. Da ich gestehen muss, die Hausaufgaben noch nicht gemacht zu haben, holte ich dies umgehend nach. Ich hatte gestern einfach keine Zeit, geschweige Lust, bei all den Möglichkeiten die San Francisco bot. Da ich heute wieder «Frühunterricht» hatte (also 8:45 a.m.), nahm ich den Bus. Schon an der Busstation sah ich wieder viele bekannte Gesichter. Die Klasse war auch heute wieder gross, wenn nicht ganz so wie gestern (mit den 19 Schülerinnen und Schüler). Leandro war auch wieder in der Klasse, jedoch war kein Platz neben ihm frei. Hier die erste Aufgabe, die Marisol uns als Teamarbeit zu zweit gab und du direkt nachmachen kannst:
  • Notiere auf einem Zettel die Buchstaben A-Z (von oben nach unten):
    Schreibe zu jedem Buchstaben ein Nahrungsmittel (jedoch nur Essen, kein Trinken)
Anschliessend wurden die Gewinner mit den meisten Punkten gekürt. Es zählte auch die Rechtschreibung. Aufgabe 2:
  • Dasselbe von A-Z erneut:
    Nenne Tiere mit dem entsprechenden Buchstaben.
Das hat definitiv Spass gemacht. Anschliessend wurden die Hausaufgaben besprochen. Weiter ging es mit Benimmarten (klassisch: Knigge) und wir hatten neu auch entsprechende Höflichkeitsformen in der korrekten Frageform. Also übersetzt: «Kannst du mir XY geben?» bis zu «Könntest du mir bitte XY geben?». Der Unterricht endete am Schluss mit folgender Aufgabe:
Ein Freund (aus einem anderen Land) besucht dich. Du schreibst ihm einen Brief mit:
o    Was du ihm zeigen wirst
o    Was typische Knigges sind
o    Was überhaupt nicht geht
o    Etwas über den Ort wo du wohnst

 

Da mein Dorf nicht viel zu bieten hat, nahm ich stellvertretend Luzern. Das liegt immerhin in der Nähe und da habe ich mehr als genug zu erzählen. Ich schrieb den Brief und gab ihn am Ende Marisol ab. Der Unterricht war zu Ende.
Ich hatte mit Leandro abgemacht, essen zu gehen. Da er jedoch noch eine Stunde vor sich hatte, entschied ich mich in der Lobby zu warten. Da hat es immer Leute und ein Baseballtisch und Tischfussballtisch bieten immer Unterhaltungsmöglichkeiten. Klug wie ich bin, hatte ich auch mein Notebook dabei. Mit meinem einer asiatischen Freunde, der auch damals am «Street Basketball» teilnahm, spielte ich zwei Runden Billard, die ich beide knapp verlor. Die restliche Zeit verbrachte ich dann noch am Notebook, es gibt immer genug zu tun.

 

Applebee am Fisherman's Wharf San Francisco
Der „Applebee’s“ am „Fisherman’s Wharf“

Das erste Mal Applebee’s

Der Unterricht von Leandro war zu Ende und wir machten uns auf den Weg. Heute steht essen bei „Applebee’s“ auf dem Plan. Ich kenne diese Kette überhaupt nicht. Das Restaurant ist gut gelegen am Fisherman’s Wharf mit Blick aufs Meer. Die Speisen sind gut und man kann frisch gepresste Fruchtgetränke bestellen (also kein billiges Konzentrat mit viel künstlichem Zucker). Durch den Tip (Trinkgeld) bezahlt man jedoch auch hier gut und gerne 30$ pro Person. Es war 2:30 p.m. und wir machten uns unterwegs zur Schule. Es stand noch eine Stunde E-Spin an ab 4.55 p.m. Was ist das genau? Keine Ahnung, irgend ein Onlinekurs, den man vor Abschluss der EF-Schule absolviert haben muss und man hat mehrere Versuche diesen zu meistern.

 

So trafen wir wieder in der Lobby ein, wo ich anfing, diesen Beitrag abzutippen, zumindest was ich bisher erlebt habe und dieser Punkt wäre bis hier.
E-Spin, der grösste Mist
Die E-Spin Lektion war für erste ein absoluter Reinfall. Der Kurs besteht aus 6 «Units» und die wiederum sind in 4 Lektionen unterteilt. Diese 4 Lektionen wiederum Umfassen auch 4-6 Übungen. Diese Übungen sehen so aus:
  • Video schauen und neue Wörter daraus lernen
  • Man hört einen Text und spricht diesen ins Mikrophon (der grösste Mist ever!!! Weil die Erkennung trotz klarer und guter Aussprache selten erkannt wird!)
  • Man hat Textbausteine, die man in eine logische Satzreihenfolge setzt
  • Du hörst ein Tonband aus einer realen Situation die mit einer Frage endet. Du hast dann eine Auswahl an mögliche Antworten, wovon nur eine richtig ist.
Da der PC, an welchem ich war, in Sachen Geschwindigkeit komplett überfordert war und auch das Mikrofon wohl nicht das beste war, wurde trotz schreien meine Stimme nicht sauber und zuverlässig erkannt. Daher hatte ich nach einigen Minuten die Schnauze voll und entschied mich, den Teil des Spin-Kurs im Hub an meinem Laptop zu machen.
Auch dort stellte sich dann heraus, dass diese Software in Sachen Spracherkennung absolut scheisse ist, anders kann ich es nicht sagen. Mal hat er die Wörter richtig erkannt, aber in dem Satz ein bestimmtes Wort falsch und im nächsten Versuch waren trotz genau gleicher Betonung und Aussprache andere Wörter falsch und das besagte wiederum richtig (also reine Lotterie). Das Ganze hat für mich eine solch absurde Willkür. Wenn er selbst Wörter wie «I», «enough», «or» usw. als falsch ansieht, dann fehlen mir nebst dem Verständnis auch die Nerven…
Ich hatte an dem Abend für den Kurs trotz Laptop und gewohnter Umgebung gefühlt mehrere Stunden und schloss zumindest Unit 1 ab.


(Bildergalerie)

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