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Alter
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irgendwelche gesundheitlichen Probleme
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Ziele, warum ich ins Gym gehe
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Wie oft in der Woche
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Und so weiter
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Auch hier konnte ich dem gesagten mehr oder weniger folgen, was mich selbst natürlich sehr freute. Auch wenn das Antworten resp. finden der richtigen Worte mir noch etwas schwerfällt (fehlende Vokabeln). Joel fragte mich was heute in meinem Trainingsplan anfällt. Ich sagte Rücken und fragte welchen Gegenspieler denn er mir vorschlägt, er meinte lass und Trizeps machen (hatte ich fast vermutet), gesagt getan. Er zeigte mir super Übungen und forderte mich bis zum äussersten, HAMMER! Ich konnte einiges mitnehmen trotz meiner jahrelangen Erfahrung. Das Training dauerte eine Stunde. Dann lief ich wieder in den Sportkleidern zurück zum Hub. Unterwegs zeigte ein älterer schwarzer Mann diese typische Muskelpose (beide Arme nach oben) er wollte mir sichtlich mitteilen, dass man mir meine Fitness ansieht und machte leichte Box-Gesten. Ich fand das witzig und nach wenigen Sekunden gaben wir uns die Hand und verabschiedeten uns, gleich darauf folgte noch eine asiatische Dame die den Daumen hob. Sowas bin ich mir von der Schweiz gar nicht gewohnt und ich war erfreut über diese Spontanität und Offenheit. Im Hub angekommen duschte ich und machte meine Wäsche, es war mal wieder Waschtag.

Perfekte Welten
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Name
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Motto / Philosophie
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Ort
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Wie sehen die Häuser aus
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Wie ist die Mentalität die Familien
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Regeln und Manieren
Ich hatte direkt eine Vorstellung, welche meinem asiatischen Partner zusagte. Sie sah so aus:
Greensky – Für unserer Kindes-Kinder
Greensky liegt an einem versteckten Ort auf den Philippinen. Es ist eher tropisch gelegen. Man muss sich für diese kleine Community bewerben. Sie besteht aktuell aus 10 Häuser, weitere sind die nächsten 5 Jahre geplant. Zuziehen kann, wer Kind hat oder die nächsten 2 Jahre welche geplant hat. Tiere sind natürlich willkommen und man achtet und schätzt Natur und Umwelt. Recycling wird grossgeschrieben und sollte doch mal Müll auf dem Boden liegt, wird er aufgelesen und entsorgt. Die Häuser sind von aussen aus Holz, im inneren charmant. Dennoch soll es nicht an Technik fehlen (KEIN futuristisches Aussehen). Es ist kein amisches Dorf im Hinterland. Für eine sichere, technisch und fortschrittliche Zukunft wird gesorgt.

Inside Alcatraz
Erneut gab es eine kleine Pause von gut 30 Minuten, als wir uns dann in der Lobby im zweiten Stock einfanden. 29 von uns konnten die heissbegehrten Plätze für «Alcatraz» ergattern, die heutige EF Aktivität. Ja, es ging nun endlich auf die berühmt berüchtigte Insel «Alcatraz». Wir liefen von der Schule gut 10 – 15 Minuten zum Pier 33, in welchem das Schiff zur Insel ankerte.
Auf dem Schiff war es sehr windig, als wir uns der Insel näherten. Wir hatten die Option den Sonnenuntergang am Ende abzuwarten oder ein früheres Boot zurück ans Festland zu nehmen.

«BREAK THE RULES YOU GO TO PRISON, BREAK THE PRISON RULES YOU GO TO ALCATRAZ”
Mit diesem Spruch wird man im Innern begrüsst. Es folgt der Bereich mit den Duschen und bekommt dann Kopfhörer mit einem kleinen Abspielgerät. Die Führung erfolgt wie ein Hörspiel und steht in diversen Sprachen zur Verfügung. Da ich wirklich wie ein Schwamm all diese Infos aufnehmen wollte, entschied ich mich für Deutsch. Ich war längst nicht der Einzige, der zumindest hier seine Muttersprache bevorzugte. Die Führung durch dieses Hörspiel war unglaublich. Man fühl sich mehr hineinversetzt als es jeder Film, jedes gute Hörspiel oder Buch vermag. Das Tonband sagte genau wo man hin und wo man auf was schauen muss und man bekam spannende Erzählungen. Mir stockte teilweise fast der Atem. Meine Phantasie und Vorstellungen liefen auf Hochtouren. Gebannt schaute ich die Zellen an, entlang der Wege. Über die Isolationszellen zur Bibliothek. Zu den Besucherräumen, über die Räume welche für das Personal waren. Ich erfuhr, dass von den Wärtern sogar die Familie hier auf der Insel lebten. Auch war ich über die Fluchtversuche erstaunt. Ein grosser WOW-Effekt war für mich die Tatsache, dass der Film «Die Verurteilten» sichtlich durch die Geschehnisse in «Alcatraz» beeinflusst wurden. Ich weiss ja nicht, ob du den Film «Die Verurteilten» kennst. Er ist seit Jahren auf der Plattform IMDB auf Platz 1 und somit ein must Have.

Tatsächlich schafften es einige wenige Insassen im verborgenen durch Löffeln ein Loch in die Wand zu bohren. Richtig, denn wenn man den Löffel entsprechend ,,umbaute“, konnte man ihn zu einem Bohrer umfunktionieren. Sie bastelten Masken, welche als Kopfimitate dienten, mit welchen Sie die Wärter am nächsten Morgen ablenkten um sich Zeit zu verschaffen. Die Nacht zuvor kletterten sie durch den Versorgungsgang (ein schmaler Gang zwischen den Zellen in welchem die Rohre waren) hoch. Sie wurden nie gefunden. Es war der einzige Ausbruchversuch der geglückt ist. Anders als im Film, in dem die Insassen überlebten spekuliert man, dass sie ertrunken sind. Die Wassertemperatur, das Spiel mit Ebbe und Flut machen es äusserst schwer an Land zu kommen. Andere behaupten, sie seien nach Südamerika abgehauen, da alle im Gefängnis spanisch lernten.
SPOILER ENDE

Die Führung ging weiter zum Speisesaal. Dem potentiell gefährlichsten Ort, denn hier waren alle mit einem Messer ausgerüstet. In der Tat verschwanden immer wieder Messer aus der Küche, welche neue Einsatzgebiete in den Rücken und Rippen von Häftlingen fanden. Es gab eine, nein, zwei Regel was das Essen anbelangte: Es sollte nicht nur gesund, ausgewogen und schmackhaft sein, sondern auch entsprechend angerichtet werden. Es gab oft Spagetti und Pflaumensaft und als es dann einigen zu viel Spagetti gab, artete dies in einem Tumult aus, welche durch eine durchgeladene Waffe schnell zur Ruhe kam.
Ich frage mich: Sorgten die Kalorien vielleicht dafür, dass man mit der Zeit richtig satt, dick und träge wurde?
Die Wärter hatten wieder die Kontrolle erreicht. Einige Zeit später schloss «Alcatraz». Wind und Witterung hatten den Gebäude auf der kleinen Insel sichtlich zu schaffen gemacht und eine Instandhaltung war nicht mehr rentabel. Die Insassen kamen in andere Gefängnisse. Der Aufenthalt im Gefängnis endete dann in einem Merchandise Shop. Hier dürfte der Eine oder andere Besucher sicherlich was finden. Ich kenne mich jedoch, am Ende verstauben diese Dinge irgendwo.
Wir nahmen dann das letzte Schiff zurück zu Pier 33 und gingen dann zu viert zum Chipotle am «Fisherman’s Wharf». Mit vollem Magen bestellten wir ein «Uber»-Taxi zu «The Hub», wo sich dann unsere Wege trennten und ich nach einer kurzen Zeit ebenfalls erschöpft zu Bett lies.
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Bilder:
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