Tag 22 – schon 3 Wochen hier 📅

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Ich war müde nach diesem tollen gestrigen Abend am Strand und ja, meine Kleider rochen übelst nach Grillwürstchen und Rauch. Zum Glück habe ich ja noch andere Kleider hier. Jedoch lassen sich Mütze und Jacke nicht einfach so wechseln. Naja, dann hab ich halt ein «Eau de Toilette» der anderen Sorte. An diesem Tag hatte ich wieder in der Früh Unterricht. Daher nahm ich den Bus zur Schule. Ich hatte mal wieder keinen Hunger und vor der Schule war es leider zu knapp um etwas zu essen
(Spoiler: ich musste bis nach 1:00 p.m. warten, um was zwischen die Zähne zu bekommen).  

Was planst du dieses Wochenende?

Die Stunde bei Richard begann damit, dass er uns fragte, was wir an diesem Wochenende geplant haben. Ich gebe zu, ich habe die Wahrheit etwas verzehrt. Was sollte ich sagen: «Nichts» oder «Ich weiss es nicht»? Damit wäre meinen Sprachskills keinen Gefallen getan. Lieber erzählte ich auf Englisch etwas und hatte somit die Möglichkeit etwas Englisch zu sprechen. Also sagte ich, dass ich wahrscheinlich San Francisco auskundschafte und vielleicht zum «Golden Gate Park» gehe. Nach der Fragerunde ging es zum Vokabel Test. Er wollte zu den Wörtern vom gestrigen Beitrag wissen, was diese denn bedeuten und ob wir ein Beispielsatz geben können.

Die Apachen

Nun teilte uns Richard wieder in kleine Gruppen ein und wir trugen uns gegenseitig vor, was wir über die Indianerstämme herausgefunden haben. Zur Erinnerung, ich hatte die Apachen. Nach dieser Übung pikte Richard noch Einzelne raus, die kurz ihm und dem Rest der Klasse sagen mussten, welchen Stamm sie gewählt und was wie herausgefunden haben. Was war besonders beeindruckend? Er wählte gleich zu Beginn mich und ich sagte ihm: Es sei wohl einer der bekanntesten Stämme und ich bin fasziniert von deren damaligen Fortschritt und sie eher aggressiv waren und keine Scheu vor dem Kampf zeigten. Er stimmte mir zu und gab noch 1 – 2 weitere Inputs, welche die Apachen beschrieben.
Highlight dieser 2 Stunden war, dass wir am Ende eine ganze «The Simpsons» Folge schauten, in Englisch natürlich und mit Untertitel. Es passte, den in der Folge ging es um Indianerstämme. Nach der  SImpsons-Folge betonte Richard erneut, dass TV Serien schauen eine gute Übung sei, um Englisch zu lernen und wir uns doch einen regelmässigen Puffer einbauen sollten um englische Serien und Filme zu schauen. Die Stunde war nun um, jedoch gab Richard uns noch zwei Hausaufgaben übers Wochenende:
  • 10 – 15 Sätze, was wir übers Wochenende gemacht haben (das kann auch einfach einen Abend etwas beschreiben)
  • Have Fun!
Der Unterricht bei Richard war nun zu Ende. Jedoch hatten wir noch einen Unterrichtsblock bei Marisol. Es war ein erneuter «Listening Skill» Block im grossen Klassen- resp Meetingraum, wo wir uns auch am ersten Tag zusammen setzten. Dieser Unterricht ist immer im selben Raum, da hier mehrere Klassen und somit Sprachlevels zusammenkommen.

Eine kurze Geschichte zu San Francisco

San Francisco Golden Gate Bridge Screen
In der „Listening Skill“ Stunde ging es um San Francisco und deren Geschichte
Ich sass wieder neben Leandro. Mir bleibt nur noch eine Woche mit ihm und ich will versuchen noch so viel wie möglich mit ihm zu unternehmen. Wer weiss, ob und wann wir uns wieder sehen? Es folgten ein paar Daten und Fakten zu San Francisco, gefolgt von einem Youtube Video. Darin zeigte ein Youtuber nicht ganz so bekannte «Must Have» Orte in San Francisco, die man daher unbedingt besuchen sollte. Ich merkte, dass ich in den drei Wochen noch längst nicht alles gesehen habe und merkte mir daher den Namen des Videos. Es ging weiter zur Geschichte von San Francisco. Diese spielte sich besonders zur Zeit des «Gold Rush», der Goldgräberstimmung ab. Weiter ging es zum «Castro» Bezirk. Was fällt dir ein, wenn du «Castro» hörst oder liest? Natürlich zum einen «Fidel Castro».

Pride Parade

Aber ein Einheimischer hat da was ganz anderes im Kopf. Es ist der Ursprung der grossen und allseits bekannten Homo-Bewegung und dieses Wochenende findet zufällig genau die grosse «Pride Parade» statt. «Wenn ich schon hier bin, will ich das sehen» dachte ich mir. Leandro sträubte sich jedoch extrem, es entstand eine lustige Diskussion (Ethik – Moral). Marisol zeigte uns Bilder, Zahlen und Fakten zur Pride Parade und stimmte uns zu: Wir sollten uns das doch ansehen und einfach offen sein sein für das, was wie sehen werden. Ich finde auch, man sollte das zumindest gesehen haben, wenn man schon die Chance hat. Die Debatte wer es sich ansehen will und wer nicht spaltete den Raum. Info am Rande: Es findet morgen eine EF-Aktivität statt, in welcher man in der Gruppe das Ganze ansehen kann. Ich habe mich da natürlich angemeldet.

Natürlich darf bei diesem Thema der Name «Harvey Milk» nicht fehlen, ein Politiker, der sich intensiv für die rechte von Homosexuellen eingesetzt hat. Marisol zeigte uns auch hier 1 – 2 Videos und erklärte den Hintergrund seiner Persönlichkeit. Ich war beeindruckt von seinem Schaffen und seinem Einsatz.

Schlafen in der Schullobby

Die Stunde war um und somit auch der Unterricht für heute. Leandro und ich sprachen uns ab, wo wir heute essen wollen. Wir entschieden uns heute mal wieder für «Applebee’s». Das Lokal ist gut, die Sicht ebenfalls und das Essen erst recht. Leider fiel die heutige Malzeit mal wieder teurer aus. Aber das teure Essen ist normal hier in San Francisco. Einerseits gehört San Francisco so oder so zu einer der teuersten Städten, zum anderen boostet der Tipp den Preis immer um 10-15%.
Nach dem Essen liefen wir zurück zur Schule, das dauerte etwa 10 Minuten. Leandro hatte am Abend wieder eine «EF-Aktivität». Leider war ich zu langsam, so dass alle Plätze voll waren.
In der Schullobby setzte ich mich etwas an meinen Laptop, merkte dann aber, dass mir doch etwas Schlaf fehlte und machte auf dem Sofa direkt einen kurzen Powernap. Ich bin nicht der Einzige, der sich dort hin und wieder gehen lässt. Es ist einfach gemütlich und es macht Spass, Leute aus allen Länder und Kulturen an einem Punkt zu treffen.

 

San Francisco Chinatown Kalifornien
Der Bus fuhr direkt durch Chinatown
Als die Leute dann zur Aktivität gingen, nahm ich den Bus Richtung Hub. In diesem angekommen, setzte ich mich etwas in dessen Lobby, wo mir ein neuer Kollege aus den Niederlanden gesellschaft leistete. Er erzählte mir von Holland bzw Amsterdam. Wie das mit dem Studium aussieht, wie das finanziert wird, ob Amsterdam auch Obdachlose hätte und wie es mit dem Thema Sicherheit aussieht. Ich erzählte wiederum so gut ich konnte von der Schweiz. Es war nicht immer einfach ihn zu verstehen, da er einen starken Akzent hatte. Aber ich verstand jeweils den Kern seiner Sätze. Nach einer langen Diskussion ging er und ich unterhielt mich mit dem guten «King-Kong». Mit ihm kann man immer super lachen und Witze machen. Er ist durchgeknallt, aber auf eine durchaus positive Art und Weise und das schätzen hier alle!
Als es dann doch gut 11:00 p.m. war, begab ich mich dann auch in mein Zimmer. Ich musste nun definitiv Schlaf nachholen. Ich erledigte noch 1-2 Dinge an meinem Laptop und ging dann gegen Mitternacht zu Bett.
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