Tag 24 – Pride Parade 🏳️‍🌈

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Das Herrliche am Sonntag ist ja, dass man in der Regel immer solange ausschlafen kann, bis der Körper einen weckt und man sich ausgeschlafen fühlt, sofern man nicht einfach aus Bequemlichkeit liegen bleibt. Denn das Herausreissen aus der REM-Phase mittels Wecker ist wahrlich Gift. Das ist der Moment, wenn man sich am Morgen einfach total gerädert sowie ohne Energie fühlt und die meisten Menschen dann auch ihren Kaffee und vielleicht auch erste Zigarette brauchen, welcher längst zum Opiat oder gar Gefängnis wurde. Ich schweife ab… Ich erwachte an diesem Morgen so gegen 9:00 a.m. und ass wieder meine «Quaker», welche mir wirklich schmecken und eine gute Basis in den Tag boten. Dann hies es zunächst mal, wieder am Laptop 2-3 Sachen erledigen.

 

Buntes treiben an der Pride-Parade

Ich cremte mich mit Sonnencreme ein und zog mich an. Es ist wichtig, denn heute werde ich bestimmt längere Zeit in der Sonne stehen. Aus irgendeinem Grund wurde die «EF-Aktivität» sprich besuchen der «Pride-Parade» mit der Schule gestrichen. Macht nichts, denn wir haben uns auch schon so selber organisiert. Also traf ich mich so gegen 1:00 p.m. mit Douglas, das ist der Schweizer aus Lausanne, den ich gestern kennen lernen durfte. Ein paar Strassen weiter trafen wir uns mit anderen vom Hub. Treffpunkt war beim nahegelegenen Starbucks. Keine drei Strassen weiter war die «Market-Street», wo die Parade schon in vollem Gange war. Man sah wirklich alles und mit alles meine ich wirklich alles. Nicht selten waren Menschen nackt oder trugen keine Hosen, so dass man die Geschlechtsteile nicht übersehen konnte. Alles blühte in den typisch bunten Farben 🏳️‍🌈. Einige erfüllten absolut das Klischee eines Homosexuellen Mannes, welches man erwartet. Andere liessen es sich äusserlich so gesehen nicht anmerken. Wir stellten uns an die Strasse und schauten dem Umzug zu.

Es war für mich ein wirklich neues Bild, spürte aber die Freude und Unbeschwertheit der Leute. Heute fühlte sich mal niemand diskriminiert oder in der Minderheit. Alle standen zu ihren sexuellen Vorlieben. Der Umzug war mit seinen Wagen und Themenen phantasievoll gehalten. Mal mit Polizeiuniformen, mal mit Feuerwehrauto, mal im fern orientalischen Look, mal als Dragqueens. Gefolgt von einem grossen Partywagen, auf denen man nicht selten «The Village People» mit «YMCA» hörte oder «The Weather Girls» mit «It’s Raining Men». Ich schaute mir dieses Spektakel gut zwei Stunden an. Empfand dann aber, dass ich nun das Meiste gesehen habe und es sich ein Stück weit wiederholt.

Pride Parade Market Street San Francisco
Die Market-Street war heute kunterbunt
Ich machte mich auf den Weg zurück zum Hub. Unterwegs kaufte ich mir noch was zu Essen und Trinken. Das stehen in der Sonne machte mich hungrig und durstig. Im Hub angekommen setze ich mich in die Lobby, wo ein neues Gesicht sass. Es war eine Frau etwa in meinem Alter und sie war aus Deutschland. Wir unterhielten uns etwas und sie sagte mir, sie habe die Parade bereits am Morgen gesehen. Da es für sie zu viele Leute sind, mochte sie nicht zu lange bleiben. Ich kann dies absolut nachvollziehen und stimmte ihr zu.

 

Anschliessend ging in mein Zimmer. Keine Ahnung ob es die Wärme war, auf jeden Fall legte ich mich für eine Stunde aufs Ohr, was mir oftmals gut tut. Nach meinem Powernap Stunde ging ich wieder in die Lobby. Einfach im Zimmer sitzen kam mir in diesem Moment etwas «trocken» vor. Es war ein wildes Kommen und Gehen. Einige Leute kamen von der Parade zurück, andere gingen nach draussen und es kamen viele Neuzugänge, welche morgen mit der Schule beginnen. Mal schauen, wer morgen neu in meiner Klasse sitzt.
Ich machte mich wenig später wieder zurück in mein Zimmer. Es war immerhin doch schon nach 8:00 p.m. und ich verspürte dann wieder das Verlangen, Zeit für mich zu haben.
Ich habe heute viel gesehen, zu viel um wirklich alles hier zu nennen. Deshalb möchte ich die Bilder sprechen lassen.
(Bildergalerie)

 

 

 

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