Tag 35 – Das Geld muss weg πŸ’΅

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2006

Heute war wieder ein Tag, an welchem ich erst Mittags zur Schule musste. Also stand ich gegen 7:00 Uhr auf und ass meine Β«QuarkerΒ», damit ich genug Energie fΓΌrs Gym hatte. Die Zeit bis dahin verbrachte ich wieder, BeitrΓ€ge zu schreiben und mein Projekt Β«Gutscheinfinder.chΒ» zu pflegen. Nach 9:00 lief ich los, holte mir aber unterwegs mal wieder ein Powerade. Powerade gibt es bei uns in der Schweiz ja auch, aber eher in einer bescheidenen Auswahl und eher etwas teurer. Hier in den Staaten kriegst du das in jedem noch so kleinen Supermarkt (es muss nicht mal eine Kette sein) und das in allen Variationen und Geschmacksrichtungen. FΓΌr die grossen Flaschen bezahlst du keine 3$ (CHF – $ fast 1:1). Im Gym waren heute die Schultern dran und ein wenig Trizeps. Ich trainierte so hart, dass die richtig brannten. Anders bringt die ganze Sache nichts.
Als ich fertig war ging ich wieder zurΓΌck zum Hub, duschte und machte mich dann bald wieder auf den Weg zum Β«Fisherman’s WharfΒ» heute hatte ich mal wieder Lust auf Burrito beim Mexikaner. Daher brauchte ich einen etwas grΓΆsseren Zeitpuffer als sonst.

North Point Schild in San Fancisco
Die Schule ist nicht mehr weit weg, wenn ich am „North Point“ bin.

Ein gewΓΆhnlicher Schultag

Um 1:35 p.m. startete die Schule bei Richard. Er meinte zu Beginn, dass heute einiges ansteht. Ein Test ΓΌber Β«Common MistakesΒ», also hΓ€ufige Fehler im Englisch. Wir besprechen die TV Serien (Vortrag), schauen weitere Verben an und wenn wir genug Zeit haben gibt’s wieder Youtube-Szenen. Wir starteten mit dem Vorstellen der Serie. Ich hatte wie gesagt Β«House of CardsΒ». Dann kam der Test. Der lief… nicht so gut… denn immerhin war das ja ein Test ΓΌber hΓ€ufige Fehler. Da war es fast klar, dass mir die auch passieren oder anders gesagt, ich diese nicht alle erkenne, geschweige richtig korrigiere. Ich bemerkte aber auch, dass meine Klassenkollegen sich mit einigen Aufgaben schwer taten. Ich weiss dies, weil Richard uns die Tests am gleichen Tag zurΓΌck gab und wir diesen direkt besprachen. Es ging weiter mit den Verben, indem Richard uns deren Sinn erklΓ€rte und wann man dieses Verb gebraucht. Das ist immer witzig und interessant wenn ein englisches Wort auf englisch erklΓ€rt wird. Nun kamen die Filmszenen. Ich musste zu Beginn raus. Meine Kollegen sahen folgende Szene, welche ich im Anschluss mehr oder weniger gut wiedergeben konnte. Dann war ich am Zug. Ich bekam folgende Szene vorgesetzt und musste anschliessend lachen, dass viele die Szene mit Β«Mr. BeanΒ» beschrieben, obwohl es lediglich der Schauspieler war, der Β«Mr. BeanΒ» spielt (Rowan Atkinson). Zwischendurch gab es natΓΌrlich auch wieder die Β«ListeningΒ» Aufgaben, welche teilweise echt schwer waren, da zu viele Informationen auf engen Raum folgten. Im grossen und ganzen war die Schule schnell zu Ende und ich lief zurΓΌck zum Hub.

Mit Geld tapezierte WΓ€nde

Ich traf mich heute mit einer guten Kollegin die am Montag nach Hause fliegt. Wir entschieden uns etwas essen zu gehen und in eine nahe gelegenen Bar etwas zu trinken. Wir assen eine Pizza im Β«TrattoΒ». Das Restaurant war maximal 10 Minuten Fussweg vom Hub weg. Das Highlight war die Bar im Anschluss namens „High Tide„. Was so speziell daran war? Ich hatte noch nie so viele Dollars an der Wand gesehen. Die Bar war regelrecht voll tapeziert. Wir sassen direkt an der Bar selber, wo uns dann ein Γ€lterer Herr ansprach. Sein Name war „Tony“. So lΓ€uft das in Amerika, man wird immer wieder von Leuten angesprochen. Er fragte von wo wir sind (Chile und Schweiz) und wollte wissen von wo genau. Ich antwortete klassisch mit Β«20 Minuten von LuzernΒ». Er schien durchaus ein fundiertes Allgemeinwissen zu haben. So wusste er Bescheid, dass wir ein mehrsprachiges Land sind und hatte auch Fakten zu Chile.

Die High Tide Bar mit Dollars
Die Bar ist ein echter „Hingucker“

Musik aus der Jukebox

Tony ging zur digitalen Jukebox, wΓΌnschte sich ein Lied und kam zu uns und sagte, wir sollen doch auch ein Lied auswΓ€hlen. Vielleicht ein typisches Lied aus Chile und eines aus der Schweiz. Die Kosten trΓ€gt er (1$/Lied). Wir traten vor die Jukebox. Ich bezweifelte, dass dort Lieder auf Schweizerdeutsch oder zumindest von CH-KΓΌnstler in der Datenbank sind und tatsΓ€chlich behielt ich recht. KΓΌnstler aus Chile waren da scheinbar einfacher zu finden. Tony kam und gab mir eine kleine Starthilfe, in dem er Β«Der KommissarΒ» (Falco) eintippte. Das war zwar nicht aus der Schweiz, wie ich ihm erklΓ€rte, war aber genauso gut. Ich bekam in der Bar ein Wasser nach dem Anderen. In Amerika ist das meist die Regel, dass Wasser kostenlos ist. Also entschied ich mich, das Geld was ich eigentlich fΓΌr trinken ausgegeben hΓ€tte, ein StΓΌck weit in die Jukebox zu stecken. FΓΌr 5$ konnte man sich so einiges an Liedern wΓΌnschen. Also liess ich meine Kollegin ein paar Songs wΓ€hlen, wΓ€hrend ich danach Lieder von Β«RammsteinΒ», Β«Linkin ParkΒ», Β«EisbrecherΒ» und Β«MarteriaΒ» wΓΌnschte. Das Lied von Β«MarteriaΒ» war das Highlight, denn es hiess Β«Das Geld muss wegΒ», nirgends sonst hΓ€tte das Lied besser gepasst als in dieser Bar. So kam es, dass ich den Leuten hier mal gute deutsche Musik zeigte. Tony gefiel Β«RammsteinΒ» sichtlich Β«Ohh that’s goodΒ» und headbangte dazu (GewΓ€hlt hatte ich Β«Du hastΒ» und Β«EngelΒ»). Es war ein cooler Abend und wir fΓΌhrten gute GesprΓ€che mit Tony. Er sprach ΓΌber Politik, das wiederum brachte neue Vokabeln ins Spiel. Gegen 11:00 p.m. gingen wir zurΓΌck zum Hub. Wir verabschiedeten uns und beschlossen, uns vor ihrer Abreise nochmal zu sehen, vielleicht schon morgen. Es ist immerhin ein normaler Schultag.

Bilder:

 

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