Heute ist mein letzter Tag in L.A. Was mache ich da nur? Nun, die Kleider sollten wirklich gewaschen werden. Denn ich hab schlichtweg keine sauberen Sachen mehr zum Anziehen und dann stehe ich vor der Entscheidung: Bleibe ich in der nahen Umgebung oder besuche ich einen Ort erneut, der mir besonders gut gefallen hat um quasi vorerst Abschied von los Angeles zu nehmen? Wie sich der Tag abspielte, erfährst du in diesem Beitrag.
Glück im Unglück
Ich erwachte so um 10:00 a.m. machte es mir aber noch eine Weile im Bett gemütlich. Im Garten befindet zwar eine Waschmaschine, doch gleichzeitig steht im AirBnB Inserat ausdrücklich, dass keine vorhanden sei. Am besten gehe ich die Maschine genauer anschauen. Vielleicht findet sich eine Notiz mit einem entsprechenden Hinweis? Im Wohnzimmer traf ich auf eine Mitbewohnerin des Apartments. Etwas witzig ist es ja schon. Seit meiner Ankunft hier ist dies das erste Mal überhaupt, dass ich einen der Bewohner hier sehe. Es stellte sich heraus, dass sie auch nur zu Gast hier sei. Nach wenigen Sätzen fragte sie mich, woher ich käme. Sie teilte mir mit, dass sie aus Österreich kommt. Sie teilte mir mit, die Waschmaschine sei leider nicht frei nutzbar. Aber 10 Minuten zu Fuss befindet sich eine Waschküche. Das war einerseits ärgerlich, anderseits eine Art kleiner Glückstreffer. Denn nun war ich fast schon irgendwie gezwungen, endlich solch eine typisch amerikanische Waschküche aufzusuchen.
Amerikanische Waschküchen
Ich packte meine Kleider in eine Plastiktüte, nahm meinen Sack voll Cent’s Stücke, füllte etwas Waschmittel, welches ich damals in San Francisco bei Sultan gekauft hatte in eine leere Plastikflasche ab und schon konnte es losgehen. Die Adresse der Waschküche gab mir die Kollegin. Mit Google und dem Begriff «Waschküche» geht dies übrigens auch so relativ einfach.
Der Raum war wie man es sich vorstellt. Es reihte sich Waschmaschine an Waschmaschine und Tumbler an Tumbler. Bezahlen tut man wie angedeutet mit Cents. Genauer gesagt mit «Quarter» (0.25$) und die Maschine verlangte ganze 14 Stück davon. Nach Adam Riese (übrigens ein deutscher Rechenmeister) entspricht dies einem Preis von 3.50$. Wer kein Waschmittel bei sich hat, kann dies auch noch für einige Cents vor Ort kaufen.
Die Maschine war recht simpel und mehr oder weniger automatisch auf 30 Minuten eingestellt. Während die Kleider gewaschen wurden, telefonierte ich mit einem netten «Kollechen» aus Deutschland. Da die Wäsche spätestens morgen früh trocken sein musste, nutzte ich noch den Tumbler (Wäschetrockner). Keine Ahnung ob das «normal» ist, ich bezahlte lediglich 25 Cent – warum nicht. Ich ging anschliessend zurück und hängte die teils noch etwas feuchte Wäsche im Badezimmer auf.
Ein letzter Schluck Muscle Beach
Ich sagte mir nun, es wird Zeit ein weiteres Versprechen und zugleich Wunsch zu erfüllen. Ab zum «Muscle Beach» mit dem Ziel eine Trainingssession abhalten. Zeitlich war es gut nach 2:00 p.m., als ich «Venice» und zugleich der «Muscle Beach» mit einem UBER-Taxi erreichte. Da mir das Wetter jedoch zu noch zu heiss war befand ich es für besser, noch etwas zu warten, bis die Sonne näher am Horizont steht. Die Sonne knallt nämlich ohne Schatten voll auf die Geräte. Also lief ich etwas umher. Der Platz und das Toben hier ist wirklich mega nice. Hin und wieder setzte ich mich und las etwas in meinem aktuellen Buch «Die Gesetze der Gewinner». So vergingen viert Stunden wie im Flug und ich begab mich zum Gym.
Wer zu spät ist bestraft das Leben
Als ich näher an das Gym trat musste ich feststellen, dass einer des Personals die Gewichte auf einen Wagen hob bzw. zusammensammelte. Wie jetzt? Das Gym wird doch nicht so früh schliessen. Doch, das tat es. Es schloss um 6:00 p.m. Es hatte bereits jetzt gut 20 Minuten «überzogen». Schade, es hätte aber wohl in diesem Moment nicht sein sollen. Ich kann jetzt Trübsal blasen und mich selber über mich nerven. Die andere Option ist, dass ich mir sage: Wer weiss, hätte ich trainiert hätte ich mir vielleicht genau heute eine Zerrung oder schlimmeres zugezogen, welche mich für den Rest meines Urlaubs stark eingeschränkt hätte. Welche Ansicht und Einstellung ist da wohl die vernünftigere?
Ich verweilte noch eine ganze Zeit am «Venice Beach». Lief umher und schaute noch eine ganze Weile den Skatern zu. Besonders beeindruckt war ich besonders von einer kleine Skaterin. Sie war wohl kaum älter als 12 und zog mit ihrem Talent sämtliche Blicke auf sich. Sie scheute sich nicht, Meter hoch mit ihrem Skateboard zu springen.
Die letzten Stunden in LA
Als die Sonne dann unterging, sprich ich den Sonnenuntergang ein weiteres Mal bewundern durfte. Schritt ich den «Ocean Front Walk» zurück. Von weitem sah den «Santa Monica Pier» näherkommen und merkte so ganz bewusst, wie mein Aufenthalt in L.A. sich so langsam dem Ende zuneigt. Das waren neun Tage in L.A. Wer die Hotspots sehen will und an einigen länger verbleiben will, ist mit 9 – 10 Tagen sehr gut bedient. Bevor es nach Hause ging, ging ich noch in einen «Subway». Anschliessend lies ich mich mit einem UBER-Taxi nach Hause fahren. Zuhause packte ich meine Sachen und stellte den Wecker auf 4:30 a.m. Voller Vorfreude auf die kommenden Tage und das weitere Abenteuer.
Achja, wen meinte ich mit «Liebe» im Titel? Natürlich «Venice Beach» mit der ganzen Energie die man dort spürt und erlebt.
Bilder: