Der Morgen brach an. Eigentlich schreibe ich die BeitrĂ€ge ja immer direkt am Morgen. Aber dieses verflucht langsame WLAN machte ein produktives Arbeiten unmöglich. Ich konnte weder anstĂ€ndig mit Google Maps recherchieren noch meine Bilder halbwegs anstĂ€ndig online verwalten. Es blieb mir nichts anderes ĂŒbrig, als den Beitrag im Word Programm zu schreiben und erneut in einem Starbucks online zu stellen.

Es ist wie verhext
Also verliessen wir die Airbnb Wohnung so schnell wie möglich und fuhren zu einem nahegelegenen Starbucks, welcher nach der Kartenlage vielversprechend aussah. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht, als wir auf dem von Starbucks zur VerfĂŒgung gestellten Parkplatz unser Auto abstellten. Diese Filiale hatte einen Drive-In â wo gibtâs denn so etwas? Wir liefen also um das GebĂ€ude und wollten eintreten und da sahen wir… dass dieses Restaurant ĂŒberhaupt keinen Eingang hatte. Das ist eine komplette «To-Go» Filiale. Das wĂ€re jetzt nicht so tragisch, gĂ€be es WLAN, was nicht der Fall war. Zum GlĂŒck ist gleich gegenĂŒber der «Pacific Mission Beach». Eine echte SehenswĂŒrdigkeit, insbesondere fĂŒr Surfer. Da muss es bestimmt kostenloses WLAN geben.
FrĂŒhstĂŒck beim Mexikaner
TatsĂ€chlich zeigte das Smartphone gleich die Strasse gegenĂŒber ein eindeutig zuordnungsbares WLAN, welches einem mexikanischen Imbiss mit dem Namen «Mr. Ruribertos Mexican Food» gehört. Wir traten ein und bestellten, denn Hunger hatten wir so oder so. Leider war das WLAN nur fĂŒr die Ăberwachungskameras und das «Problem» bestand weiterhin

Der Pacific Mission Beach â Surferparadies
Gleich gegenĂŒber hat es eine Kirmes. Riesige Bahnen, die kaum zu ĂŒbersehen waren. Dort stellten wir unser Auto ab (kostenlos) und begannen die schöne Promenade abzulaufen. Das Wetter mit den gefĂŒhlt 20°C war herrlich und wir liefen ganz unten am Strand. Es gibt auch einen gepflasterten Weg auf welchem viele FahrrĂ€der und Skateboards entgegen kommen. Man sieht zahlreiche Bars, SouvenirlĂ€den und HĂ€user, in denen man direkt am Strand eine ganze Wohnung mieten kann â so schien es zumindest. Der Weg bis zum Pier ganz am Ende dauert gut 40 Minuten und kann ich zurecht als absolut SehenswĂŒrdigkeit in dieser schönen Stadt San Diego empfehlen.

Ganz am Ende ist wie gesagt ein Pier, auf welchem man weit ins Wasser laufen kann. Auf der anderen Seite kann man zahlreichen Surfern beim Wellenreiten beobachten. Die ganze AtmosphĂ€re ĂŒberhaupt war sehr cool. Wir besorgten uns im nahegelegenen CVS Store etwas zu trinken und liefen wieder zurĂŒck zum Auto.
Starbucks Versuch Nummer 2
Ok, das Problem mit den zwei BeitrĂ€gen, die ich euch schuldig war, war noch nicht gelöst. Wir fuhren erneut einen Starbucks an, den wir via Sygic – man kann einfach nur «Starbucks» eingeben und bekommt alle umliegenden Stores angezeigt – ausfindig gemacht haben. Wir bekamen folgenden Starbucks angezeigt und fuhren direkt los.
Dort angekommen mussten wir dann ziemlich schnell feststellen, dass es ein Starbucks in einem grösseren GeschĂ€ft war. Das GeschĂ€ft hatte zwar wiederum WLAN, aber es gab keine Sitzmöglichkeiten â verflucht, es will einfach nicht klappen und ich wurde langsam wirklich sauer. Wir legten unsere Taschen ins Auto und kauften immerhin etwas Proviant gleich vor Ort ein. Im Laden mussten wir dann plötzlich feststellen, dass es doch vis-Ă -vis eine «normale» Starbucks Filiale gegeben hĂ€tte â werde ich hier etwa verarscht?! Immerhin hatten wir 30 Minute spĂ€ter unser Check in im «Red Roof» Hotel, welches wir am Morgen via Booking gebucht haben. Also wartete ich die Zeit ab und vereinbarte mit Giovanna, dass ich den Beitrag im Zimmer kurz online schalte und sie sich in den paar Minuten ausruhen kann â sie war etwas mĂŒde.

Jayson, eine Meisterklasse
In der Lobby trafen wir auf einen etwas korpulenteren Mann. Sein Name war Jayson und Jayson war ein wirklicher Meister seines Fachs, der ohne weiteres in einem 5 Sterne Hotel arbeiten könnte. Jayson hat fast alles hervorragend gemacht, was man richtig machen kann.
- Er zeigte Witz und Charme und sprach ein deutliches, verstÀndliches Englisch
- Er bat uns freundlich (nicht aufdringlich), das wir doch eine gute Bewertung auf Tripadvisor abgeben sollten (das nennt sich «Zeugenumlastung»)
- Er gab uns einen 15% Gutschein, fĂŒr einen spĂ€teren Besuch («Treueprogramm»)
- Er gab uns 2 Keys und verabschiedete uns mit einem lÀcheln
- Er schwĂ€rmte vom FrĂŒhstĂŒck das es hier gibt und zeigte, dass er wirklich fĂŒr dieses Hotel, sein Produkt und seine Dienstleistung brennt.
Wir traten aufs Zimmer und waren sehr begeistert von Jayson und uns war schon jetzt klar, dass wir diese Bewertung abgeben werden.
Auf dem Zimmer angekommen klingelte wenige Minuten das Telefon. Es war Jayson, der fragte ob wir mit dem Zimmer zufrieden sind und ob er noch etwas fĂŒr uns tun kann â wow.
Wenn du die Tricks von Jayson kennen lernen willst und ich bin sicher, das waren bei weitem nicht alle die er kann, dann empfehle ich die die Vertriebsoffensive von Dirk Kreuter 2020. Ich war selber dort und kann sie wĂ€rmstens empfehlen fĂŒr Leute die bereits in ihrem Beruf Produkte und Dienstleistungen verkaufen und Leute die gerne etwas darĂŒber lernen wollen. Auch dazu habe ich einen Beitrag auf meinem anderen Blog auf mhalter.ch erfasst.
San Diego Old Town
Es gibt in San Diego ein Stadteil, der «San Diego Old Town» heisst. Dort ist quasi die GeburtsstĂ€dte von Kalifornien. Es wirkt dort alles sehr mexikanisch von der Architektur zur MentalitĂ€t. Auch Old Town, so touristisch es ist, kann ich wĂ€rmstens empfehlen es ist sehr schön und man lernt auch etwas die Geschichte dieses Ortes kennen. Nebst dem hat es auch hier viele Souvenirshops und Essensmöglichkeiten. Der Ort dĂŒrfte besonders in den warmen Monaten ein richtiger Hotspot sein.

Das Little Italy von San Diego
Nicht nur San Francisco hat ein Little Italy, sondern auch San Diego. Es gefÀllt mir sogar noch mehr als jenes meiner Heimat San Francisco. Aber Hut ab, wir wollten einfach nur Pizza essen und ausnahmslos jedes Restaurant hatte eine Wartezeit von 30-45 Minuten. Wer also in Little Italy was essen möchte, dem sei eine Vorreservation wÀrmstens empfohlen.
In der «Little Italy Food Hall» wurden wir dann fĂŒndig. Es war nicht ganz das Ambiente, dass ich mir fĂŒr mich und meinen Schatz vorgestellt hatte, aber der Gedanke zĂ€hlt bekanntlich. Doch nach dem Essen ging es wieder zurĂŒck zum Auto, denn da sei noch etwas spezielles im Busch, was Giovanna fĂŒr uns gebucht hat â die Rede war stets von einem Dessert.

Auf Geisterjagd in San Diego
Wer mich etwas besser kennt der weiss, dass ich mich schon bestimmt seit 15 Jahre fĂŒr Geister und Paranormales interessiere und alles mögliche an Sendungen bereits geschaut habe. Was mir nicht bekannt war ist, dass San Diego ein Hotspot zu sein scheint. Also hat Giovanna mir zu Weihnachten eine sogenannte Ghost Tour geschenkt und ich muss sagen, ich war absolut sprachlos auch wenn ich zugleich hoffte, dass die Sache nicht zu kommerzialisiert wird und den nötigen Respekt bekommt.
Treffpunkt war wieder in der NĂ€he von San Diego Old Town um 8:40 p.m. Dort sammelte sich bereits eine Gruppe ein, als Archie ein jĂŒngerer Mann uns empfang und schaute, ob die Liste komplett war. Er versprach uns, einen besessenen (also «verhexten») Gegenstand zu zeigen und am Ende werden wir alle von der Existenz der Geister ĂŒberzeugt sein. Dann kam auch schon der Ghost Tour Bus. Wir stiegen aber nicht direkt ein, sondern gingen direkt zu Fuss zum ersten Hotspot.

Das Whaley Haus
Der erste Punkt war das wenig entfernte Whaley Haus, in welchem auf tragische Art und Weise innert kĂŒrzester Zeit die ganze Familie umkam. Die ganze Geschichte dazu findet ihr beispielsweise in diesem Video.
Es soll nebst dem Winchester House das einzige Haus in Kalifornien sein, in dem es laut der Regierung offiziell spukt.
Die Villa Montezuma
Es ging auf den Highway zur Villa Montezuma. Unterwegs philosophierte Archie mit uns, was Geister sind. Es sind im Grunde Restenergien, die Tote auf der Erde zurĂŒck lassen. Ganz nach der Theorie von Albert Einstein, dass Energie nicht verloren gehen kann, sondern nur den Zustand Ă€ndert. Archie untermauerte das auch mit vielen Wortwitzen wie zum Beispiel: «I am your Ghost â Your Host â Your Ghost-Host». NatĂŒrlich stach das typisch amerikanische Entertainment stets hervor.
Dann kamen wir an der Villa Montezuma an. Dort soll einst eine alte Frau darin gewohnt haben. Im ĂŒbrigen sagte uns Archie, dass alle Informationen aus ĂŒberlieferten Dokumenten seien und wirklich der Wahrheit entsprechen. Zusammengefasst wurde die alte Damen in ein Altersheim ĂŒbergeben und sie fand trotz schwerer Demenz zurĂŒck in das Haus, dort sperrte sie sich in den Turm und verstarb. 2 Wochen spĂ€ter soll man sie gefunden haben, wo sie dann den SchlĂŒssel zum Turm in der Hand hatte. Wie es der Zufall will, war genau dieser SchlĂŒssel im Besitz von Archie. Archie setzte den besessenen SchlĂŒssel auf die Hand und siehe da…
Der SchlĂŒssel schien sich wie von Geisterhand zu drehen. Er fragte in die Runde, ob es jemand auch versuchen möchte und auch da drehte er sich bei der jungen Dame in der Hand.
Zugegeben, ein witziger Trick. Aber eine kurze Recherche zeigte, dass man den SchlĂŒssel so prĂ€parierte als Zaubertrick kaufen kann (schade aber war zu erwarten).
Das Horton Grand Hotel
Das Horton Grand Hotel liegt direkt im schönen Gaslamp District (Fifth Avenue). FrĂŒher soll dort das Rotlichtviertel gewesen sein und eine hĂŒbsche Dirne soll in diesem Hotel spuken. Es gĂ€be 2 Zimmer, die man zwar anfragen kann, jedoch ungerne vermietet werden. Die Frau soll ausschliesslich fĂŒr MĂ€nnern erscheinen und in ihrem roten Kleid sichtbar sein. Das Hotel wurde als komplettes Hotel von einem anderen Punkt in diesen Destrict umgezogen sein â Bilder belegen das dort vor Ort. Scheinbar war vorhin dort eine Spielhalle, in der ein gewisser Roger erschossen wurde. Er war ein SĂ€ufer und Spieler. Man sagt sich, dass in dem einen Zimmer immer wieder MĂŒnzen und Spielechips auftauchen…

Das Gaslamp Museum
Gleich gegenĂŒber war das Gaslamp Museum. Auch dort sollen sich einige komische Dinge abgespielt haben. Archie hatte natĂŒrlich den SchlĂŒssel fĂŒr das Haus bei sich und wir traten ein. Scheinbar kommt es des Ăfteren vor, dass am folgenden Tag Dinge auf dem Boden liegen, obwohl man wie in einem Museum ĂŒblich: Nichts anfassen sollte. Wir traten in einen Zimmer und Archie versuchte im Dunkeln mit den Geistern zu kommunizieren (Siehe oben im Video). Ich dachte zwar fĂŒr einen Moment, oben im Haus ein Klopfen an die Wand gehört zu haben, konnte mich aber auch irren. Anschliessend gab Archie uns allen ein sogenanntes «EMF K2 Meter». Die Theorie besagt, dass die Geister, also die Restenergie mit diesem Detektor gemessen werden kann und das GerĂ€t ausschlĂ€gt. TatsĂ€chlich schlug es mal bei einem PĂ€rchen plötzlich fĂŒr einige Sekunden aus, aber wer weiss was das sein konnte. Geister sollen auch fĂŒr gewöhnlich auf Bildern erscheinen â also habe ich unten ein paar Bilder beigefĂŒgt. Vielleicht erkennt ihr ja etwas?
Ende der Ghost Tour
Im Anschluss fuhren wir mit dem Ghost Bus zurĂŒck nach Old Town San Diego. Dort gingen wir noch auf einen kleinen Friedhof, den Cemetery of El Campo Santo. Archie erzĂ€hlte von einem Kriminellen der damals gehĂ€ngt wurde und innert 40 Minuten am Galgen starb. Anschliessend teilte man seine WirbelsĂ€ule, damit er in ein besonders kleines Grab passt â so habe ich es zumindest verstanden. Die Tour war dann letztendlich auch zu Ende.
Alles in allem eine witzige Sache â hat aber nicht viel mit dem Level zu tun, wo ich mich gerne bewege und befasse. Aber so als Abendprogramm durchaus zumutbar und ein schönes Geschenk von meinem Schatz.
Wir gingen anschliessend zurĂŒck in unser «Red Roof» Hotel, wo wir uns dann hinlegten und gemĂŒtlich â ohne paranormale ZwischenfĂ€lle einschliefen.